Es wird ganz still im Paradies
Am achten Tag erschuf der Herr den Pulverschnee: Zuerst in Maloja und dann im Rest der Alpen. Bei Südwestwind stauen sich hier die Schneewolken und entladen sich. Hier schneit es wie sonst nirgendwo. Maloja ist ein Schneeloch – Maloja ist das Paradies.
Wer den Skilift Aela nicht kennt, muss ihn halt suchen. Vom Ostende des Dorfes zieht er uns in einer schmalen Schneise den Nordhang hoch. Das Gelände ist steil und verlangt volle Konzentration. Hinunter geht es zwischen Bäumen und Felsbrocken, über Steilwände und in Couloirs. Nirgends im Engadin kann man so in den Wäldern fahren wie hier.
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WinterBei schönem Wetter sieht man oben von St. Moritz bis fast an die italienische Grenze. Aber heute ist nichts mit Aussicht: Flocken so gross wie Taschentücher legen sich auf Büsche, Bäume, die Brillen der Fahrer und die Linsen unserer Kameras. Der frische Schnee deckt alles zu und schluckt jeden Schall. Monoton rattern die Skiliftbügel am Seil über die Rollen. Die anderen Bahnen haben geschlossen. Zu dicht ist der Schneesturm, zu hoch die Lawinengefahr.
Maloja ist unser kleines Rückzugsgebiet – bei Schneefall unser Ein und Alles. Hier und da hört man einen Freudenschrei. Maloja ist Lebenslust. Der Herrgott hat es gut gemeint mit Maloja. Und wenn der Lift stoppt, wird es ganz still im Paradies.
Skilift Aela (2’100 m)
Maloja, 17 km von St. Moritz, Endstation der Buslinien 2 und 4. Steiler Tellerlift – für Anfänger ungeeignet. Zwei Pisten (rot und schwarz) und coupiertes, felsiges Gelände für Freerider. Vorsicht: Felsspalten und –wände!
Unser Tipp: Telefon +41 81 824 31 20 gibt Auskunft, ob der Lift läuft.